Daten & KI in der Versicherungsbranche – #fredwagner Interview

#fredwagner im Gespräch mit Dr. Michael Zimmer – Daten und Künstliche Intelligenz als Motor der Versicherungswirtschaft

In der aktuellen Ausgabe der von der BROCKHAUS AG gesponserten Interviewserie #fredwagner beleuchtet Gastgeber Prof. Dr. Fred Wagner gemeinsam mit Dr. Michael Zimmer, Chief Data and AI Officer der Wüstenrot & Württembergische AG (W&W), die Bedeutung von Daten und Künstlicher Intelligenz (KI) für die Zukunft der Branche. Zimmer erläutert, wie die W&W diese Technologien nutzt, um Prozesse zu verbessern und sich für die Herausforderungen der Zukunft zu rüsten.

Datenqualität und Datenschutz als Grundpfeiler

Zimmer betont die zentrale Rolle von Daten und deren Management: „Wenn wir Daten ablegen, dann mit sauberen Konzepten und Berechtigungen.“ Er hebt hervor, dass der Datenschutz und Konzepte wie das „Recht auf Vergessenwerden“ essenziell sind, um regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden. Dabei liegt der Fokus darauf, nicht nur Daten zu sammeln, sondern sie so zu strukturieren, dass sie den größtmöglichen Nutzen für KI-Anwendungen bieten. „Wir müssen diese Dokumente extrahieren, wir müssen Informationen haben, wir müssen idealerweise die daraus abgeleiteten Entscheidungen als Labels nehmen, um daraus zu lernen“, erklärt Zimmer.

Potenziale der KI und die Herausforderung der Standardisierung

Im Interview beschreibt Zimmer den Status quo und die Herausforderung, KI-Anwendungen zu industrialisieren: „Wir brauchen eine industrialisierte Serienfertigung, weil es bringt nichts, einmal sowas zu tun und es dann nicht replizieren zu können.“ Er verweist auf die Vergangenheit, in der KI-Projekte häufig nur Proof-of-Concepts blieben, ohne den Schritt zur Standardisierung und Integration in den Arbeitsalltag zu schaffen. Der Aufbau wiederholbarer Muster und eine nachhaltige Integration sind für Zimmer der Schlüssel zum Erfolg.

Risiken und Verantwortung in der Nutzung von KI

Wagner spricht die potenziellen Risiken von KI an, wie fehlerhafte Prozesse oder Reputationsschäden. Zimmer bezieht dazu eine klare Position: „Derzeit ist für mich der Standard, wir haben den Menschen im Loop.“ Die menschliche Kontrolle sei in kritischen Prozessen unerlässlich, um Fehlentscheidungen zu vermeiden. „Wir müssen gucken, dass wir diese Risiken einfangen, und so wird dann das Vier-Augen-Prinzip im Zweifel eine Variante, die helfen kann“, so Zimmer. Er betont, dass KI-Anwendungen zwar eine hohe Effizienz aufweisen, die finale Kontrolle und Verantwortung jedoch weiterhin bei den Menschen liegen müsse.

Das Team und die Integration in die Organisation

Zimmer beschreibt sein Team bei der W&W als einen „kleinen, aber feinen Kernbereich“, der eng mit den Fachabteilungen zusammenarbeitet. Er hebt die Bedeutung eines „Hub-and-Spoke“-Ansatzes hervor, um die Arbeit seines Teams mit den übrigen Abteilungen zu verzahnen. „Meine Aufgabe ist es, zu priorisieren, wo wir Dinge tun und warum wir bestimmte Projekte nicht umsetzen“, erläutert Zimmer. Diese integrative Zusammenarbeit sei entscheidend, um KI langfristig erfolgreich zu machen.

Sponsorenfrage: Einblicke für den Nachwuchs

Ein besonderes Highlight des Interviews ist die Frage von Aya Rbib, einer Studentin der Wirtschaftsinformatik und „Boss für einen Tag“ bei der BROCKHAUS AG. Auf die Frage, wie sie sich weiterentwickeln sollte, um bei W&W Karriere zu machen, antwortet Zimmer: „Entscheidend ist das Interesse an der Fachlichkeit, die Technologien zu verstehen, sich einzubringen, keine Angst vor Neuem zu haben und wachsen zu wollen.“ Wirtschaftsinformatikerinnen und Wirtschaftsinformatiker hätten vielseitige Möglichkeiten, sich im Bereich Daten und KI zu positionieren, sollten sich jedoch auf einen Fokus spezialisieren, um ihre Stärken voll auszuspielen.

Zukunftsausblick: KI als Wettbewerbsvorteil

Abschließend gibt Zimmer einen Ausblick auf die Zukunft der W&W: „In fünf Jahren wollen wir branchenführend, reguliert und nutzenstiftend sein.“ Er warnt davor, die Bedeutung von KI zu unterschätzen: „Ein Finanzinstitut, das KI nicht in den Kanälen einsetzt, wird einen Wettbewerbsnachteil haben, der sich auf die Kosten widerspiegelt.“ Zimmer ist überzeugt, dass der strategische Einsatz von KI nicht nur ein Vorteil, sondern eine Notwendigkeit ist, um im Wettbewerb bestehen zu können.

Fazit: KI und Daten als Fundament der Zukunft

Dr. Michael Zimmer unterstreicht in seinem Gespräch die zentrale Bedeutung von KI und einer gut strukturierten Datenstrategie für den Erfolg in der Versicherungsbranche. Der Weg zur erfolgreichen Implementierung erfordert Standardisierung, verantwortungsvollen Einsatz und die Zusammenarbeit zwischen Technologieexperten und Fachexperten. Die W&W sieht sich auf einem guten Weg, um diesen Anforderungen gerecht zu werden und die Chancen der KI bestmöglich zu nutzen.

Jetzt das Interview anschauen!

Erleben Sie das vollständige Interview und tauchen Sie tiefer in die spannenden Einblicke von Dr. Michael Zimmer zur Nutzung von KI und Daten in der Versicherungsbranche ein. Sehen Sie sich die gesamte Folge der #fredwagner-Serie auf YouTube an und erfahren Sie, wie die W&W Gruppe innovative Technologien einsetzt, um zukunftsfähig zu bleiben.

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