Sicherheit im Internet

Ein goldenes Vorhängeschloss steht auf der Tastatur eines Laptops
Immer wieder gibt es im Netz Tücken, die schwere Folgen haben können. Mitarbeiter der BROCKHAUS AG geben Tipps zum Schutz der privaten Daten.

BROCKHAUS Mitarbeiter geben Tipps zur Sicherheit im Internet

Computersicherheit ist immer ein wichtiges Thema für die BROCKHAUS AG. Jetzt geben Mitarbeiter der Firma mit Sitz in Brambauer Tipps für eine höhere Sicherheit im Internet. Anlass ist der Safer Internet Day am 11. Februar.

„Pro Jahr erbeuten Cyberkriminelle ungefähr 6 Milliarden Euro“, sagt Morris Janatzek, Entwickler bei der BROCKHAUS AG. Er absolviert zudem ein duales Studium. Außerdem steigt die Zahl der Trojaner, mit denen User im Internet erpresst werden sollen, jährlich um 350 Prozent. Täglich werden 24.000 Cyberangriffe erkannt. All das nimmt das Unternehmen zum Anlass, um auf Gefahren aufmerksam zu machen. Zusammen mit Marcel Wenner, Mitarbeiter im IT-Converting der BROCKHAUS AG, hat Janatzek bisher firmenintern Vorträge zur Internetsicherheit gehalten. Das Thema betrifft aber auch Privatpersonen.

Das „sichere Passwort“ erstellen

Eine Sicherheitslücke ist das Passwort. Janatzek und Wenner empfehlen ein Passwort zu nehmen, dass mindestens acht Zeichen, Zahlen, Sonderzeichen und Groß- und Kleinschreibung enthält. Persönliches, wie etwa der Name der Schwester oder das eigene Geburtsdatum, sollte nicht verwendet werden. „Am besten sollte man sich das Passwort selbst nicht merken können“, sagt Janatzek. Das Passwort kann analog aufgeschrieben und sicher aufbewahrt werden. Mittlerweile besteht auch die Möglichkeit einen Passwortmanager zu nutzen. Dieser generiert und speichert sichere Passwörter. Um die Passwörter einsehen zu können, muss der Nutzer ein Masterpasswort eingeben. Dieses sollte besonders sicher sein. Google Chrome hat bereits seinen eigenen Passwortmanager, der Nutzer muss sich aber im Klaren sein, dass die Daten dann bei Google liegen. Auch kostenlose Passwortmanager wie Keepass können genutzt werden, sagen die beiden.

„Wem das alles zu unsicher ist, der kann sich einen Satz ausdenken oder einen aus seinem Lieblingsbuch nehmen. Aus den Anfangsbuchstaben der Wörter und den Satzzeichen erstellt man sein Passwort. Somit beinhaltet das Passwort direkt Groß- und Kleinschreibung sowie Sonderzeichen. Außerdem hat man selbst eine Eselsbrücke“, rät Wenner. Auch der Fingerabdruck sei keine sichere Alternative. „Ich habe schon gesehen wie ein künstlicher Fingerabdruck erstellt wurde. Dafür genügt der Abdruck auf einer Kaffeetasse“, ergänzt der 29-Jährige.

Auf Phishing muss man nicht reinfallen

Das sogenannte Phishing bildet ein weiteres Risiko im Internet. Phishing-Mails haben oft im Anhang oder in einem Link in der Email einen Virus versteckt. Häufig lassen die Hacker die Mails so aussehen, als würden sie zum Beispiel von Banken oder PayPal kommen. Werden die Anhänge oder Links vom Empfänger geöffnet, können die Daten an die Täter übertragen oder der Virus freigesetzt werden. „Sich dagegen zu schützen ist schwierig“, erklärt Janatzek, „aber es gibt Möglichkeiten, diese Mails zu erkennen.“ Zuerst sollte man immer mit Vorsicht an die Emails herangehen und den Absender prüfen.

Auch die Anrede verrät, ob es tatsächlich der Absender ist, den man vermutet. „Banken haben eine bestimmte Grußformel und auch dein bester Freund schreibt dich auf eine bestimmte Art und Weise an. Wenn schon bei der Anrede etwas seltsam oder gar der Name falsch geschrieben ist, sollte man nichts weiter in der Mail öffnen“, sagt Wenner. Zudem sollte sich der Nutzer nie unter Druck setzen lassen. „Wenn man via Mail aufgefordert wird, unverzüglich sein Passwort zu ändern oder ähnliches zu tun, sollte man der Aufforderung auf keinen Fall nachgehen“, ergänzt Morris Janatzek. Um Phishing-Mails schneller zu erkennen, hat Google ein Phishing Quiz entworfen, das den Blick für die kleinen Ungereimtheiten schärfen soll, so die Mitarbeiter der Brockhaus AG.

Ein Blick in die Browserzeile kann Ärger ersparen

Auch beim Surfen im Internet ist Vorsicht geboten. Auf den Aufbau der Seite und die richtige Beschreibung in der Browserzeile muss geachtet werden. „Wenn die Webseite der Bank auf einmal anders aussieht oder in der Browserzeile nicht ‚paypal.de‘ sondern ‚p-pal.de‘ steht, sollte man auf dieser Seite keine persönlichen Daten oder Passwörter eingeben“, betont Wenner. „Es sollte auch immer darauf geachtet werden, dass die Seite und somit die Daten verschlüsselt werden. Das kleine grüne Schloss neben der Browserleiste zeigt das an.“

„So schön freies Wlan ist, man sollte auch im Café seines Vertrauens auf das kleine grüne Schloss achten. Ist es nicht vorhanden, ist es für den Netzbetreiber möglich, auf die persönlichen Daten zuzugreifen“, warnt Janatzek. In einem solchen Fall sind die Mobilen Daten die bessere Wahl. Auch Bankgeschäfte oder ähnliche Transaktionen sollen nicht im öffentlichen Wlan getätigt werden, betont der Student.

„Im Zeitalter von sozialen Medien kann man sehr schnell viele Details über eine Person herausfinden. Das macht es natürlich auch einfacher gezielt Personen anzuschreiben und eventuell mit Phishing-Mails reinzulegen. Es sollte also schon auf den Plattformen überlegt werden, was man preisgeben möchte. Sicherheit ist wichtig und zu viel Schutz gibt es im Internet eigentlich nicht“, sagen die beiden Fachleute.

Der Artikel entstand in Zusammenarbeit mit den Ruhr Nachrichten.

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